Düfte und Gerüche im Einsatz bei Oxygon Shows und Events
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Düfte und Gerüche wecken Gefühle, die sich der bewussten Kontrolle entziehen. Diese Erkenntnisse eröffnen uns neue Perspektiven, deshalb sind sie zunehmend zum Forschungsobjekt der modernen Wissenschaft geworden. Die Resultate der verschiedenen Untersuchungen sind verblüffend und faszinierend zugleich.
Der amerikanische Neurologe und Psychiater Alan Hirsch beduftete im Kasino des Las Vegas Hilton verschiedene einarmige Banditen mit einer Essenz, von der er hoffte, dass sie die Spielfreude der Besucher anregen würde. Der Amerikaner stellte fest, dass die bedufteten Automaten 45% mehr einspielten. Heute beliefert er mehrere Kasinos in der Stadt mit seinem umsatzsteigernden Wundermittel.
Ein anderer Versuch zeigt, dass potentielle Kunden in höchstem Masse dem Einfluss von Düften erliegen. Eine Gruppe von 35 Versuchspersonen begutachtete in zwei identischen Räumen ein vollkommen gleiches Paar Sportschuhe. Im einen Raum schwebte leichter Blütenduft, der andere war duftfrei. 84% der Versuchspersonen gaben an, dass Ihnen der Sportschuh im bedufteten Raum besser gefiel als im anderen.
Männer, die an Bildschirmen eintönige Überwachungsaufgaben zu verrichten hatten, waren weniger müde, und japanische Sekretärinnen, die Zitronenduft atmeten, tippten bei Schreibarbeiten um 54% weniger daneben. Sogar Verhandlungen liefen bei einem Geruch von frischen Zitronen reibungsloser ab, da sich die Teilnehmer kompromissbereiter zeigten.
Einen besonders interessanten Aspekt der Eigenschaften des Geruchssinns offenbarte die Beobachtung, dass Düfte, die nicht bewusst wahrgenommen werden (sogenannte versteckte Erregerdüfte), oft den grössten und potentesten Einfluss auf das menschliche Verhalten haben.
Naturwissenschaftler und Mediziner sind der geheimen Macht der Düfte auf der Spur. In der Luft, die uns wie ein unsichtbarer Schleier umgibt, schweben kleinste Teile, sogenannte Duftmoleküle. Diese Moleküle nehmen wir zusammen mit den lebenswichtigen Sauerstoffatomen und den anderen Bestandteilen der Luft mit jedem Atemzug auf.
In der Nase befinden sich Millionen von Riechzellen, die die einströmenden Duftmoleküle erkennen. Die Nase ist allerdings nur ein Fühler. Sie erkennt die Moleküle lediglich und sendet sobald sie ein Duftmolekül erkannt hat eine entsprechende Information an einen bestimmten Ort des Gehirns. Dort wird die Information verarbeitet.
Auf diese Weise ist es dem Menschen möglich, eine ungeheure Fülle von verschiedenen Düften und Gerüchen zu erkennen und klar einzuordnen. Oft erwecken bestimmte Düfte schon lange verloren geglaubte Erinnerungen zu neuem Leben. Düfte vermitteln uns den Zauber des Augenblicks.
Heute ist der Geruchssinn überfordert, da immer mehr von Menschenhand geschaffene Chemikalien in die Umwelt geraten. Vor allem im Zeitalter der Industrialisierung hat der Geruchssinn viel von seiner Bedeutung eingebüsst. Oft empfindet die Nase gefährliche synthetische Stoffe als angenehm. Der Wissenschaft ist es gelungen, den Ablauf des Riechvorgangs zumindest in seinen Ansätzen zu erklären.
Der wundersamen Fähigkeit von Düften, das Verhalten der Menschen zu beeinflussen, sind die Forscher aber noch immer eifrig auf der Spur. Einige von Ihnen glauben, in der Anatomie des Gehirns Erklärungen für den Zusammenhang von Düften und Emotionen gefunden zu haben. Die Nervenstränge, derer sich die Riechzellen in der Nase bedienen, um Informationen von erkannten Duftmolekülen weiterzugeben, führen nämlich alle zu einem bestimmten Teil des Großhirns. Der Riechvorgang spielt sich nur in diesem ganz bestimmten Teil des Gehirns ab, dem sogenannten olfaktorischen Zentrum. In derselben Region des Gehirns läuft auch die Beeinflussung der Emotionen ab.
Die Tatsache, dass die Verarbeitung von Wahrnehmungen des Geruchssinns und die Beeinflussung von Emotionen im Gehirn an nahezu derselben Stelle stattfinden, könnte eine Erklärung für die intensive Verbindung des Geruchssinns mit der Gefühlswelt sein. Eine weitere Erklärung für diesen Sachverhalt ist die Tatsache, dass von der Nase auch zahlreiche Nervenstränge direkt zum lymbischen System führen. Dieses hat maßgeblichen Einfluss auf unsere Gefühlsregungen.
Doch nicht nur die Naturwissenschaftler und Mediziner befassen sich mit der vermeintlichen Magie der Düfte. Auch die Kräfte aus dem Marketing setzen sich mit der Wirkung von Gerüchen auseinander. Ihr Interesse an der Welt der Düfte hat allerdings einen praktischen Hintergrund. Sie haben das Potential erkannt, das in der gezielten Nutzung von Düften steckt.
Die Beduftungsindustrie boomt. In den USA wird bereits in Milliardenumsätzen gerechnet. Dem Expansionsdrang dieser rasant wachsenden Industrie scheinen in absehbarer Zeit insofern noch keine Grenzen gesetzt zu sein, als die außergewöhnliche Eigenschaft von Düften, direkten und rational unkontrollierbaren Einfluss auf die menschlichen Gefühlsregungen zu nehmen, lange Zeit verkannt wurde.
Die lange andauernde Ignoranz und Nonchalance der westlichen Industriegesellschaften gegenüber dem Geruchssinn hat eine mächtige Marktlücke entstehen lassen, deren Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist.
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