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Ja, es macht mich mächtig stolz, einen der größten Ausnahme-Künstler und den “King of Pop” zu unserem Kundenkreis zählen zu können.
Wir durften schon früh in seiner beachtlichen Karriere daran teilhaben, seine faszinierende Bühnenshow mit unseren Showlaser-Effekten zu bereichern.
Merkwürdigerweise hatte ich unglaublich oft das starke Gefühl, einen Seelenverwandten vor mir zu haben.
Von Michael konnte man viel lernen. Es gibt nicht viele Menschen, die so unglaublich perfekt und detailgetreu arbeiten, wie es Michael tat.
Jeder seiner Auftritte sah ganz genau so aus wie er es auch war: Bis in das kleinste Detail perfekt, detailliert sowie professionell durchorganisiert und geplant.
Wer Michael Jackson bei der Arbeit zusah, war extrem fasziniert davon, wie viel Wert er darauf legte, dass auch wirklich jeder Schritt, jede Szene und jede Bewegung ohne den geringsten Fehler eingeübt wurde. Bis zum Exzess.
Immer und immer wieder wurden Dinge wiederholt, von denen Michael den Eindruck hatte, sie seien noch nicht perfekt bzw. genau so wie er sie sich vorgestellt hatte.
Das konnte zwar ganz schön nervig sein und stellte so manchen Mitarbeiter auf eine starke Probe. Doch es gewährleistete eine perfekte Show, einen professionellen Auftritt, in dem nichts, aber auch gar nichts dem Zufall überlassen wurde. Und ich denke, neben seinem zweifelsfreien Ausnahme-Talent war auch diese Eigenschaft ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Trotz dieser Perfektion hatte ich ununterbrochen den Eindruck, dass wir es mit einem Kind zu tun hatten, das in der Gestalt eines Erwachsenen auftrat.
Dabei meine ich nicht einmal seine legendäre Schüchternheit. Eher war es seine kindliche, unbeschwerte Denkweise und leichte, unkomplizierte, infantile Art, wie er verschiedene Dinge anging. Man könnte vielleicht sogar sagen, es war eine ziemlich naive Sichtweise, die Michael da an den Tag legte.
Das mag vielleicht daran liegen, dass Michael ja bekanntlich so gut wie keine Kindheit hatte, da ihn sein Vater permanent dazu zwang, zu üben und zu üben und zu üben.
Und als dann der riesige Erfolg eintrat, wurde Michael bedingt durch die Umstände rund um die Uhr von Sicherheitsleuten bewacht und abgeschirmt. Da hatte er ziemlich wenige Gelegenheiten, das “wirkliche Leben” kennen zu lernen.
Vielleicht haben Sie ja schon von der folgenden Begebenheit gehört (obwohl das eher nicht zu den bekannten Situationen gehört):
Einmal gab es auf seiner Neverland-Ranch einen Augenblick, in dem aus irgendwelchen Gründen Michael´s Aufpasser gerade allesamt mit anderen Dingen beschäftigt waren.
Michael erkannte dies, reagierte blitzschnell und sprach seinen damaligen Manager Dieter an:
“Dieter, schnell, ich möchte von den Aufpassern unbemerkt endlich einmal zu McDonald´s und dort essen”. Denn in seinem gesamten Leben als extrem bekannte Persönlichkeit aß Michael immer abgeschirmt in den besten Hotels und Restaurants. Daher sehnte er sich unglaublich danach, einfach einmal wie ein “normaler” Mensch zu essen.
Er setzte sich in seinen Mercedes Pullmann, sein Manager Dieter an´s Steuer, und unbemerkt verließen beide die Neverland Ranch.
Auf dem Weg zu McDonald´s (übrigens auch ein treuer Kunde von uns) saß Michael kindlich-ungeduldig auf dem Beifahrersitz und freute sich wie eine Schnecke.
Ziemlich besorgt fragte er dann plötzlich:
“Du, Dieter, ich habe auf die Schnelle etwas Geld mitgenommen. Glaubst du, dass 1.500,– US-Dollar ausreichen werden, dass wir etwas zu Essen bekommen?”
Und das meinte er todernst.
Für uns mag das ziemlich belustigend klingen. Doch es zeigt, wie unglaublich weit Michael von der eigentlichen Realität entfernt war. Er hatte einfach überhaupt keine Vorstellung davon, was wie viel Geld kostete, was viel Geld war und was wenig.
Eigentlich traurig…
Menschen, die Michael kannten, waren übrigens auch ohne jeden Zweifel vollkommen davon überzeugt, dass an den Anschuldigungen, er hätte Kinder missbraucht, auch nicht das Geringste dran sein konnte.
Diese Gedanken wurden von dummen, primitiven, ungebildeten und rückständigen Menschen mit einer niedrigen, abgrundtief perversen, abartigen, dreckigen, schmutzigen Phantasie in die Welt gesetzt.
Und dazu gehört meiner Meinung nach zweifellos auch der dubiose, charakterlose, schleimige britische Möchtegern-Journalist Martin Bashir, dessen verlogen-manipulierte Doku über Michael’s Leben diese perverse Denkweise noch schürte – gegen besseres Wissen.
Michael wäre es nicht einmal im Traum in den Sinn gekommen, sich an Kindern zu vergehen. Er liebte Kinder einfach in der selben Weise, wie es auch Kinder untereinander tun, die miteinander spielen und toben. Schließlich sah er sich selbst auch immer als Kind, das nie erwachsen wurde.
Legendär ist ja auch seine Überzeugung gewesen, er sei Peter Pan (und daher auch der Name für seine Neverland-Ranch). Und von dieser tiefen Überzeugung wich Michael auch Zeit seines Lebens nicht ab.
Vielleicht haben Sie ja auch von dem Vater desjenigen Jungen gehört, an den Michael aufgrund der Mißbrauchsvorwürfe eine stolze Geldsumme in Millionenhöhe zahlte (nur, um endlich in Frieden gelassen zu werden).
Dieser Vater hat nach Michaels Tod Selbstmord begangen. Denn erst nach Michaels Ableben wurde ihm bewusst, dass er mit seinen durch unersättliche Geldgier begründeten Lügen, sein Sohn sei von Michael missbraucht worden, den Tod von Michael zu verantworten hatte.
Und sein schlechtes Gewissen veranlasste ihn schließlich, sich selbst das Leben zu nehmen. Eine späte Einsicht…
Michael war nur und ausschliesslich auf der Bühne der selbstsichere, energiegeladene Sänger. Sobald er die Bühne verließ, mutierte er zum schüchternen, kindlich-naiven und beinahe ängstlichen Menschen. Er fühlte sich unbeschreiblich einsam.
Mir kam oft der Vergleich zu Savants (inselbegabten Menschen) in den Sinn. Diese können die verrücktesten Dinge tun, zu denen ein “normaler” Mensch nicht einmal im Traum fähig wäre. Doch gleichzeitig können sie sich nicht selber die Schnürsenkel binden oder alleine zum Einkaufen gehen.
Sein früher Tod traf mich wie ein Schlag. Und auch heute noch denke ich mit tiefer Traurigkeit und Sehnsucht an diesen wunderbaren Menschen, der nicht nur mein Leben verändert hat.
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